Buchhandlung Slawski Empfehlungen, Juni 2014

 

Leichte Lektüre zum Mitnehmen

 

 

Bald fangen die Sommerferien an, und für den Urlaub nimmt man am besten Taschenbücher mit. Es ist nicht so tragisch wenn sie am Strand nass und sandig werden und sie passen gut ins Handgepäck. Außerdem kann man gleich mehrere mitnehmen, weil sie ja nicht so viel wiegen…

 

 

 

Emmy Abrahamson

Mind the Gap. Wie ich London packte (oder London mich)

220 Seiten 

 

Die junge Schwedin Filippa geht nach London weil sie an der Royal Drama School studieren will. Die Realität bedeutet aber wahnsinnige Preise, Schwierigkeiten, und seltsame Charaktere die einem ausnutzen wollen. Aber auch Träume die sich erfüllen.

 

Ein perfektes Sommerbuch für Mädchen ab 14. Die Buchhandlung freut sich schon auf den zweiten Band.

 

 

 

Bernhard Kegel

Tiere in der Stadt. Eine Naturgeschichte

480 Seiten 

 

Graureiher jagen neben einer Berliner U-Bahn-Station, Füchse dösen im Kölner Klingelpützpark in der Sonne, und vom Aussterben bedrohte Graukopf-Flughunde hängen in den Bäumen nahe der Oper von Sydney. Unübersehbar drängt die Wildnis in die Städte, ehemals scheue Tierarten werden Teil der Stadtnatur. Dabei findet sich zwischen Stein, Beton und Asphalt eine erstaunliche Vielfalt der Arten. Nirgendwo lassen sich so viele heimische Vogelarten (mehr als 150) auf so kleiner Fläche beobachten wie in Berlin – schon gar nicht in der viel gerühmten, aber intensiv genutzten freien Natur. Wie ist das zu erklären? Sind unsere Städte zu Oasen aufgeblüht, während das Land ringsherum zur Agrarwüste verkommt? Was sagt diese Vielfalt über die Qualität der Lebensräume in Stadt und Land aus? Was müssen Tiere mitbringen und wie müssen sie sich verändern, um in unserer Nachbarschaft überleben zu können? Und wie beeinflussen diese Begegnungen unseren Umgang mit der Natur?
Mit eindrucksvollen, höchst anschaulich erzählten Geschichten nimmt uns Bernhard Kegel mit auf Forschungsreise in die Stadtnatur und öffnet unsere Augen für die Wildnis vor unserer Haustür.

 

(Text von der Dumont Verlag Seite)

 

 

 

Gerbrand Bakker

Der Umweg

231 Seiten 

 

Man muss im Urlaub ja nicht unbedingt etwas Amüsantes lesen, meinte Monika – hier etwas Tiefgründiges aus Holland.

 

Agnes verlässt ihr Zuhause in Amsterdam und richtet sich in einem Cottage in Wales ein. Warum sie das macht, kommt nach und nach heraus und es fügt sich alles zusammen.

 

Monika meinte, es wäre als ob man die Geschichte in Bildern erzählt bekommt, so gut kann der Autor die Szenen beschreiben.

 

 

 

 

 

Alex Capus

Fast ein bisschen Frühling

160 Seiten 

 

Zwei arbeitslose Burschen, Kurt Sandweg und Waldemar Velte, suchten im Winter 1933 den Seeweg von Wuppertal nach Indien. Um sich das Reisegeld zu beschaffen, überfielen sie eine Bank, wobei sie versehentlich den Filialleiter erschossen. Auf der Flucht vor ihren Verfolgern kamen sie nicht sehr weit: In Basel verliebte Kurt Sandweg sich in die Schallplatten-Verkäuferin Dorly Schupp. Tag für Tag kauften er und sein Freund eine Tango-Platte, bis das Geld aufgebraucht war und der nächste Banküberfall nötig wurde. Abend für Abend gingen die drei am Rhein spazieren. Mit von der Partie war die junge Sportartikelverkäuferin Marie Stifter, die dreißig Jahre später die Großmutter des Erzählers wurde und die sich entscheiden musste zwischen einem Bankräuber und ihrem Verlobten.

 

Text: dtv Seite – hier gibt es auch eine Leseprobe:

http://www.dtv.de/buecher/fast_ein_bisschen_fruehling_13167.html 

 

„Capus kann alles erzählen“ sagte Monika mit einem Lächeln.

 

 

 

Benjamin Lebert

Flug der Pelikane

192 Seiten 

 

Anton wurde wegen Magersucht in einer Hamburger Klinik behandelt und beschließt dann zu seinem Onkel (eigentlich früherer Freund seiner Mutter) nach New York zu gehen. Er arbeitet für ihn in Jimmy’s Grill and Luncheonette und hört sich seine Geschichten über einen berühmten Ausbruch aus Alcatraz an und stellt auch fest, dass die Unterschiede drinnen und draußen (Psychiatrie und „normales Leben“) in vielen Hinsichten gar nicht so groß sind.

 

(Benjamin Lebert liest aus seinem neuesten Buch in der Buchhandlung im November. Siehe Termine)

 

 

 

Hansjörg Schertenleib

Wald aus Glas

286 Seiten 

 

„Ungeheuerlich.“ „Du heulst dir die Augen aus dem Kopf.“ „Bitter aber schön.“ „Traurig aber nicht tragisch.“

 

Eigentlich braucht man da nicht mal eine Buchbeschreibung, oder? Kann man einfach so kaufen.

 

Zwei Geschichten laufen Parallel. Eine junge Türkin die aus der Schweiz in die Türkei geschickt wurde, haut da ab und macht ihren Weg zurück in die Schweiz damit sie so leben kann wie sie es möchte. Roberta haut auch ab, aber aus dem Altenheim. Beide sind auf der Flucht und begegnen sich ein Mal in dieser Geschichte.

 

 

 

 

Ulrike Purschke

Hendrikje, vorübergehend erschossen

224 Seiten 

 

Und nachdem man die Bücher die traurig und nachdenklich machen durch hat, kann man zu diesem greifen.

„Dieses Buch macht glücklich“ steht vorne drauf. 

 

Hendrikje Schmidt ist eine Pechvogelin. Und jetzt sitzt sie auch noch im Gefängnis und erzählt der spröden Psychologin Frau Dr. Palmenberg ihre Geschichte. Denn eigentlich hatte Hendrikje ihr Leben mal ganz gut im Griff. Tagsüber arbeitet sie als Bedienung in einem Café, nachts malt sie Bilder. Doch an Weihnachten schlägt das Schicksal knüppeldick zu: Von einem Tag auf den anderen ist Hendrikje bis über beide Ohren verschuldet, allein und todunglücklich. Und weil ihr Selbstmordversuch kläglich misslingt, wollen ihre Freunde ihr beim zweiten Mal helfen. Bloß, dass am Ende nicht Hendrikje, sondern zwei ihrer Freunde tot sind.

 

Hendrikje ist ein origineller Roman in der Tradition des Simplicius Simplicissimus, der das ganze Elend, aber auch die moralische Stärke eines ebenso einfältigen wie aufrechten Menschen in die heutige Zeit überträgt. Man kann lachen und weinen mit dieser Hendrikje, und am Ende fragt man sich, ob man sie nicht schon längst kennt.

(Text: dtv Seite) 

 

 

Helen & Thomas Docherty

Der Bücherschnapp – jeder braucht eine Gutenachtgeschichte

32 Seiten 

 

Dieses Bilderbuch habe ich reingeschmuggelt obwohl es kein Taschenbuch ist – es war im Schaufenster und ich konnte den Titel und das Bild nicht widerstehen.

 

Es ist einfach nur süß!

 

Und dann noch eine Empfehlung von Michael Stavarič,(Siehe Beitrag über seine Lesung am 13.06.2014 hier) 

 

Teresa Präauer

Für den Herrscher aus Übersee

138 Seiten

 

 

Ein Debütroman über das Fliegen und die Vögel, über einen Großvater und seine geheimnisvolle Japanerin, über Kinderträume und Lebensklugheit, bestechend genau und bilderreich erzählt.
Es ist Sommer. Die Eltern sind auf Reisen und schicken ihren Kindern täglich eine Ansichtskarte von den exotischen Plätzen dieser Welt. Der Großvater liest daraus vor, was er lesen möchte, und das ist meist das Gegenteil dessen, was dort geschrieben steht. Für die Kinder Anlass genug, sich selbst das Lesen beizubringen.
Lesen kann man angeblich auch von den Vögeln lernen. Und Fliegen! »Fau … wie in Sieg, Fau wie in Vogel, und Fau, wie die Vögel fliegen!«, ruft ihnen der Großvater zu und streckt dabei Zeige- und Mittelfinger in die Luft. Ja, fast jeder in diesem Roman fliegt auf irgendeine Weise: Die Fliegerin, die in ihrem bohnenförmigen Fluggerät eine Schar von Vögeln in ihr Winterquartier begleitet. Die Kinder mit ihren selbstgebauten Flugmaschinen aus Federn, Papier und Draht. Und der Großvater, der einmal ein großer Pilot gewesen ist und das Flugzeug einer geheimnisvollen Japanerin repariert hat. Zumindest behauptet er das in seinen hochstaplerischen Geschichten aus früher Zeit.
Die Kinder hängen an den Lippen des Großvaters und seine Geschichten werden immer phantastischer: Und das ist fürs Fliegenlernen gewiss die beste Voraussetzung.

(Text: Wallstein Verlag)