Jón Kalman Stefánsson

Himmel und Hölle

Der Schmerz der Engel

Das Herz des Menschen 

 

Sehr dichte Beobachtungsgabe, psychologisch, lyrisch, atmosphärisch – man ist an diesem Ort während man liest, ganz toll, usw.

 

Monika Külper konnte diese Bücher nicht genug loben und so schnell konnte ich gar nicht schreiben, wie sie über diesen Schriftsteller und sein Werk erzählte. Das zweite Buch (Der Schmerz der Engel) fand sie am stärksten.

 

Diese Trilogie beschreibt die Gesellschaft Islands vor ca. 100 Jahren, die armen Fischer, das karge Leben, die Bedeutung vom Briefträger, die Liebe zur Literatur, wie der Mensch den Elementen ausgeliefert ist, wieso es so schwer ist, vom Alkohol loszukommen, und, und, und… Überzeugt. Lesen!

 

 

Eugene McCabe

Schwestern 

 

Diese Novelle (nur 144 Seiten) aus Irland wurde von Monika Külper als ‚ganz außergewöhnlich’ beschrieben. Wie der Titel schon verrät, ist es eine Geschichte über zwei Schwestern. Die eine geht ins Kloster, verlässt es aber wieder wegen einer unerhörten Begebenheit. Die andere trinkt und feiert gerne, bekommt ein Kind und den Rest darf man wirklich nicht erzählen. Nur noch so viel - es gibt Ungerechtigkeiten, Erwartungen und Verrat, alles in so einem schmalen Band verpackt.

 

 

 

 

Erik Valeur

Das Siebte Kind 

 

Eine ‚böse Geschichte’, sagte Uta Neb über das Buch.  Wenn man das im Buchladen hört, verspricht es meistens eine spannende und lesenswerte Geschichte. Sie beschrieb es als eine Mischung as Krimi und Gesellschaftsroman, wobei mehr Gesellschaftsroman, u.a. mit dem Thema Doppelmoral. Der dänische Schriftsteller hat einen 800-Seiten Schmöker über ein Kinderheim in den 60er Jahre geschrieben wo allein erziehende Mütter ihre Kinder abgeben konnten, und in dem offensichtlich nicht alles so war, wie es nach außen schien. Jahrzehnte später kommen sieben von ihnen zusammen um hinter diese Geheimnisse zu kommen. Teilweise fast drehbuchartige geschrieben, sagte Uta Neb. Lohnt sich! 

 

Leseprobe und Autoren-Interview:

http://www.randomhouse.de/Buch/Das-siebte-Kind-Roman/Erik-Valeur/e444105.rhd

 

 

 

 

Sarah Harvey

Arthur oder wie ich lernte den T-Bird zu fahren 

 

Auch eine Empfehlung von Uta Neb, diesmal für jugendliche (ab 14 J.) und es hört sich wirklich gut an. Royce ist 17 Jahre alt und kümmert sich um seinen Großvater Arthur, aber nur weil er dadurch besser verdient als bei McDonalds zu arbeiten. Arthur war mal ein Musiker, jetzt lebt er noch in seinem großen Haus, braucht aber Betreuung und er hat seine Schrullen und Marotten. Ein Roman über Erwachsenwerden und Verwandlung, mit lustigen und schrägen Momente – und natürlich das Highlight im Haushalt, ein T-Bird.

 

 

 

 

Sara Johnsen

White Man 

 

Ein Norwegisches Paar hat ein schreckliches Erlebnis in der Karibik, wo jemand ums Leben kommt.

 

Die Zentrale Frage danach ist, wie ist es dazu gekommen? Wo liegt die Schuld? Die verschiedenen Erzählperspektiven zeigen, dass eine Geschichte viele Wahrheiten hat, wie manche Missverhältnisse falsche Hoffnungen erwecken können, und die Autorin geht geschickt mit einem schwierigen Thema um.

 

 

 

 

Jäger des Lichts

Abenteuer Naturfotografie 

 

Naturfotos von fünf deutschen Fotografen (Ingo Arndt, David Hettich, Markus Mauthe, Bernd Römmelt, Florian Schultz) und Texte von Martin Rasper, die beschreiben auch wie und womit die Fotos gemacht worden sind.

 

Die Fotos selber kann man hier unmöglich beschreiben –  die sind teilweise so schön, dass es fast wehtut und man denkt, so schlecht ist die Welt dann doch nicht.

 

Ein perfektes Geschenk (auch für sich selber).

 

 

Anthony McCarten

Funny Girl

Anne schreibt folgendes über dieses Buch:

Die zwanzigjährige Muslimin Azime lebt mit ihrer Familie im Londoner Stadtteil Green Lanes. Ihr exzentrischer Freund Deniz nimmt sie eines Tages mit zur Comedy Schule und so entdeckt Azime ihr Talent.

Schnell steht sie auf der Bühne vor begeistertem Publikum. Bekleidet mit einer Burka wird Azime zur ersten muslimischen Comedian und ihre Familie ist entsetzt. Und so macht sie sich auf, ihren Weg zu finden zwischen Tradition und weltlichem, westlichem Leben...und das mit so einigen Turbulenzen.

McCarten ist es geglückt, Humor und Ernsthaftigkeit gut zu verbinden, sowie den zwiespalt Azimes, die hin und her gerissen ist, zwischen dem Wunsch nach Nähe zur Familie und dem Bedürfnis, ihr eigenes Leben zu leben. Wer leicht und mit Tiefgang unterhalten werden möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen, weil man Azime und ihre "Bande" einfach nur gern haben und viel lachen kann.

 

Es regnet während ich das schreibe. Perfektes Lesewetter, würde ich sagen.

Bei Buchhhandlung Slawski ist es warm und trocken und was gibt es schöneres als später mit ein paar guten Büchern in der Tasche durch den Regen nach Hause zu eilen.